(fg) Es ist der größte Albtraum für Eltern. Gerade noch hatten sie ihr Kind im Blick und plötzlich ist es verschwunden. Genau das scheint im Ortenaukreis am späten Dienstagnachmittag passiert zu sein.
Um 16.30 Uhr soll ein Zweijähriger auf dem Grundstück seiner Familie gespielt haben, doch dann verschwand er. Rund eine Stunde später meldeten die Angehörigen ihn als vermisst. Ein großer Sucheinsatz begann. Die Polizei vermutet, dass der Junge in einen angrenzenden Wald gelaufen sein könnte. Ein Hubschrauber kreist über dem Waldgebiet und sucht es mit einer Wärmebildkamera ab.
Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis wurden alarmiert, um am Boden den Bereich abzusuchen. Ebenso haben sich zahlreiche Nachbarn zusammengefunden, um zu helfen. Unterstützt werden sie von Suchhunden der Hilfsorganisationen und auch von Tauchern. Denn das Gebiet liegt in der Region mit Deutschlands höchsten Wasserfällen. Auch ein See wird genau überprüft.
Es ist auch ein Kampf gegen die Zeit, weil in der Nacht Temperaturen von deutlich unter dem Gefrierpunkt erwartet werden. Der Junge soll bei seinem Verschwinden eine dunkle Matsch-Hose, blaue Gummistiefel, eine Jacke mit Dinosaurier-Motive und eine blaue Mütze getragen haben. Wer Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben kann, soll sich bei der Polizei melden.
Rund um Mitternacht dann plötzlich die gute Nachricht: Ein Polizeihubschrauber konnte den Jungen aufspüren. Er kann kurz darauf von Bodenkräften in Obhut genommen werden und scheint unverletzt und wohlauf. Die Rettungsmaßnahmen können nach rund sieben Stunden erfolgreich beendet werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, wie der kleine Bub einfach unerkannt davonlaufen konnte.