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Montag, 10. Juli 2023, 21:15 Uhr
Oberderdingen – Flehingen, Baden-Württemberg (Landkreis Karlsruhe)

Nächtlicher Großbrand bei Oberderdingen:

Müllberge bei Recyclingbetrieb fangen Feuer – Großbrand breitet sich auf große Lagerhalle aus – über 200 Feuerwehrleute aus mehreren Landkreisen versuchen Brand unter Kontrolle zu bringen – Spezieller Löschroboter aufgrund immenser Hitzeentwicklung im Einsatz – schweißtreibende Temperaturen von über 20 Grad auch in der Nacht bringen Feuerwehrleute an die Belastungsgrenze

Anwohner werden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten – Tonnen an Schrott stehen in Flammen – Löscharbeiten die ganze Nacht über – Feuerwehr: „Als ich mein Haus verlassen habe, habe ich schon die schwarze Rauchwolke gesehen.“ – ,,Es ist sehr warm und die Einsatzkräfte müssen bei der Hitze in voller Klamotte arbeiten.” – ,,Für die ehrenamtlichen Kräfte ist es natürlich zusätzlich zum normalen Berufsalltag eine Belastung”

(fg) Eine mächtige Rauchwolke liegt am späten Abend über dem Landkreis Karlsruhe. Kilometerweit ist der Rauchpilz am Himmel zu sehen. Als der Alarm bei Feuerwehrsprecher Andreas Bimmler einging, wusste er schon nach wenigen Sekunden, dass es dieses Mal was Ernstes ist: „Die Rauchwolke habe ich schon beim Verlassen meines Hauses erkennen können.“ Und je näher er an den Brandort, ein großer Recyclinghof in Oberderdingen-Flehingen, gelangte, desto deutlicher wurde, dass die Feuerwehren der Region vor einer Mammutaufgabe stehen. Gegen kurz nach 21 Uhr fing ein Müllberg im Außenbereich aus noch ungeklärter Ursache Feuer. Der Brand breitete sich rasch aus und griff auf eine rund 30x60 Meter große Lagerhalle über, in der ebenfalls tonnenweise Schrott gelagert war. Etwa 200 Feuerwehr- und Rettungskräfte aus der Region sowie angrenzenden Landkreisen rückten an, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Sie löschten von mehreren Seiten, bauten zwei Drehleitern auf und verlegten lange Schlauchleitungen. Weil die Hitze im Inneren der Halle zu groß war, kam ein spezieller Löschroboter zu Einsatz. Der LUF60 kann ferngesteuert auch bei hohen Temperaturen eingesetzt werden. Gespeist durch eine Löschwasserleitung sprüht er Wasser mit hohem Druck und stark vernebelt auf den Brand. Die Löschmaßnahmen werden vermutlich noch bis in den Dienstagmorgen andauern. Mitarbeiter des Hofes versuchen mit Radladern weiteren Schrott zu entfernen, um eine noch größere Ausbreitung zu verhindern. Doch bereits jetzt sind die Branddimensionen enorm. Anwohner wurden per App und Rundfunkdurchsagen aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da unklar war, wie giftig der schwarze Rauch ist. Entsprechende Messteams sind im Einsatz. Das Rote Kreuz war mit zwei Komponenten vor Ort, erzählt Sebastian Friese, Leitender Notarzt im Rettungsdienstbereich Karlsruhe. ,,Zum einen mit dem Rettungsdienst und zum anderen mit der Bereitschaft für die Versorgung der Einsatzkräfte. Es ist heute ein sehr warmer Tag und die Feuerwehrleute müssen bei der Hitze in voller Klamotte arbeiten. Das ist nicht einfach. Wir sorgen für eine Abkühlung der Feuerwehrleute, denn das ist ein sehr kräftezehrender und langwieriger Einsatz", so Friese. Einzelne Feuerwehrleute hatten Kreislaufbeschwerden, aber es gibt keine Verletzten. ,,Für die Einsatzkräfte die hier sind ist es selbstverständlich für die Menschen da zu sein und zu helfen im Ehrenamt. Es ist zusätzlich zum normalen Berufsleben eine Belastung aber wir machen das alle sehr gerne und wir wissen das es notwendig ist", berichtet Sebastian Friese. Was den Großbrand auslöste, ist noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Löscharbeiten werden die ganze Nacht über andauern.

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