Freitag, 14. Juli 2023, 21:00 Uhr
Rust, Baden-Württemberg (Ortenaukreis)

,,Mama ich habe eine Bombe gefunden”:

Kinder finden zwei Bomben in Fluss während Abschlussfeier von Grundschule in Rust im Ortenaukreis – 10-jähriger Liam und seine Freunde halten beim Toben im Fluss plötzlich zwei amerikanische Wurfgeschosse in den Händen – verständigte Kräfte von Feuerwehr und Kampfmittelräumdienst evakuieren sofort die Veranstaltung am Ortsrand – kurze Zeit später Entwarnung: Beide Zünder der Kampfmittel waren bereits unscharf

Kuriose Bombenstimmung bei Abschlussfeier der Grundschule – ,,Wir haben im Fluss gespielt und dann war da ein metallischer Gegenstand. Wir dachten uns erst nichts dabei aber dann war das eine Bombe.”, erzählte der 10-jährige Liam – ,,auf einmal stand mein Sohn im Wasser und sagte ich habe ne Bombe gefunden, das war erstmal ein Schock”, berichtet Mutter Olga Kepkert – ,,Es handelte sich vermutlich um ein amerikanisches Wurfgeschoss und eine Streubombe”, so der Feuerwehrkommandant

(fg) ,,Mama ich habe eine Bombe gefunden!" - Mit diesen Worten kam der 10-jährige Liam am Freitagabend zu seiner Mutter Olga Kepkert und hielt ein amerikanisches Wurfgeschoss in seinen Händen. Ein Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Kampfmittelräumdienst war die Folge. Eine Schulgruppe feierte am Freitagabend am Fluss ,,Blinde Elz" am Ortsrand von Rust im Ortenaukreis ihre Abschlussfeier der vierten Klasse. Während die Eltern am Flussufer gemütlich beisamensaßen, spielten die Kinder im Bachlauf und tobten im Wasser. Plötzlich kam Unruhe im Wasser auf. Die Kinder stießen beim Toben auf einen großen metallischen Gegenstand. ,,Wir haben im Fluss gespielt und dann war da ein metallischer Gegenstand. Wir dachten uns erst nichts dabei aber dann war das eine Bombe.", erzählte der 10-jährige Liam. ,,Ja ich habe mir erst nichts dabei gedacht und wollte die Bombe dann am Montag zum Rathaus bringen. Doch so ganz wohl wahr mir bei der Sache nicht, also rief ich die Feuerwehr an." berichtete Liams Mutter Olga Kepkert. Die Feuerwehr erkannte sofort den Ernst der Lage und evakuierte die Schulveranstaltung. ,,Beim Eintreffen haben wir den Gegenstand in Augenschein genommen und sofort einen Evakuierungsradius von 100 Metern hergestellt. Der Kampfmittelräumdienst wurde verständigt", so Florian Bachmann, der Kommandant der Feuerwehr Rust. Der Fundort befand sich etwa 400 Meter außerhalb der Ortschaft Rust. Eine Gefahr für bewohntes Gebiet konnte daher ausgeschlossen werden. Doch bei einer Bombe blieb es letztendlich nicht. Im nahen Umfeld konnte noch ein zweiter Sprengkörper gefunden werden. ,,Es handelte sich vermutlich um ein amerikanisches Wurfgeschoss und eine Streubombe", so der Feuerwehrkommandant. Von beiden ging jedoch keine Gefahr aus, teilte der Kampfmittelräumdienst mit. Nach Begutachtung der Experten wurde klar, das ein Zünder bereits nicht mehr vorhanden und der zweite Zünder so stark beschädigt war, dass auch dieser unschädlich sei. Doch der Schreck bei allen Beteiligten saß auch Stunden nach dem Fund noch tief und alle Kinder waren sich einig: ,,Wenn das nochmal passiert und wir eine Bombe funden dann lassen wir die liegen und rufen sofort die Feuerwehr". Der Kampfmittelräumdienst nahm beide Geschosse in seine Obhut und so konnte am späten Abend die Bombenstimmung der Abschlussfeier ohne Verletzte gebannt werden.

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