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Sonntag, 24. Dezember 2023, 1:00 Uhr
Niederalteich, Bayern (Landkreis Deggendorf)

Feuerwehr kämpft gegen Hochwasser im Landkreis Deggendorf:

Schmelzwasser und massiver Dauerregen bringen Häuser in Gefahr – Kleiner Bach steigt auf über drei Meter bedrohlich an – Flüsse brechen über die Ufer – Feuerwehren in der Nacht zu Heiligabend im Dauereinsatz

Trotz einer eigenen Sandsackabfüllanlage kamen die Helfer in Niederalteich und Schöllnach an ihre Grenzen

(jul) Das Schmelzwasser und der Dauerregen haben im Landkreis Deggendorf am Samstag für steigende Pegel und damit für Feuerwehreinsätze gesorgt. Insgesammt 37 Wehren aus dem Landkreis waren am in der Nacht zu Heiligabend beschäftigt. Die Gefahr ging dabei allerdings nicht von der Donau aus - sie ist im Laufe des Samstages auf Meldestufe zwei angestiegen. Die großen Brennpunkte am Samstag lagen in Niederalteich und Schöllnach. Die beiden Bäche Hengersberger Ohe in Niederalteich und die Kleine Ohe in Schöllnach brachten die Ortschaften in Gefahr. Durch den Dauerregen sind die Böden vollgesaugt. Die beiden Bäche haben ihren Ursprung im Bayrischen Wald. Die steigenden Temperaturen sorgen dafür dass die Schneemassen vom Anfang Dezember wegschmolzen. Dies führte dazu dass immer mehr Wasser die Bäche füllte. Vor allem in Niederalteich schossen so manchen Bürger direkt wieder die Bilder aus dem Jahr 2013 ins Gedächtnis, äußerte sich Bürgermeister Albin Dietrich. Innerhalb kurzer Zeit war die Hengersberger Ohe - sie ist eigentlich ein kleines Bächlein welches vielleicht einen halben Meter Wassertiefe hat - auf mehr als drei Meter angestiegen. Daher wurden über 100 Einsatzkräfte aus Feuerwehren und THW nach Niederalteich alarmiert. Am Nachmittag war noch alles ruhig, erklärte der Bürgermeister. Da in Niederalteich eine Sandsackabfüllanlage stationiert ist habe man für andere sogar noch Sandsäcke gefüllt. Am späten Abend, so der Bürgermeister "brauchten wir dann selbst Hilfe." Im Bauhof Hengersberg übernahmen Nachbarfeuerwehren das Auffüllen der Sandsäcke. Die Binnentwässerung in Niederalteich würde eigentlich durch Siel erfolgen, welches im Rahmen des Hochwasserschutzes derzeit allerdings im Bau ist. Mit unter anderem zwei sog. Chiemseepumpen, eine vom THW und einer weiteren von der Wiges, die ebenfalls zum unterstützen nach Niederalteich gekommen war, konnte das Wasser dann weg gepumpt werden und die Gefahr vor Ort gebannt werden. Auch ein Radweg musste aufgeschüttet werden. In Schöllnach passten die ankommenden Wassermassen nicht mehr durch die Brücke in der Waldstraße mitten im Ort. Folglich staute sich das Wasser immer mehr zurück und drückte bereits in die ersten Häuser. Die weitere Gefahr bestand, dass das Wasser in den Ort läuft und dann an der tiefsten Stelle im Markt zusammenläuft. Im Plattlinger Gerätehaus ist ein spezielles Pumpensystem, das Flood-Modul, für den Katastrophenschutz stationiet. Es hat eine Pumpleistung von 50000 Litern. Bachunterläufig der Brücke pumpte man mit diesem System das Wasser weg, in dessen Folge mehr Wasser durch die Brücke ablaufen konnte. Dies zeigte erfreulicherweise schnell Wirkung wie Kreisbrandinspektor Bernhard Süß mitteilte. Das Wasser oberhalb der Brücke sank so weit ab, dass nichts mehr in die Häuser lief und die Gefahr dass das Wasser in den Ort laufen könnte nicht mehr bestand.

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